
Dieser Beitrag kommt seit langem wieder mal aus der Kategorie Linux. Speziell geht es um das Thema NFS-Shares. Diese Anleitung wurde mit einem SuSE Linux Enterprise Server 11 (SLES11) getestet. Es müsste aber für alle Linux-Systeme gelten, die einen NFS-Server verwenden.
Problembeschreibung
Wenn ein Linux PC per NFS Verzeichnisse mit Unterordnern mounted, bleiben bestimmte Unterordner beim Client leer. Zum besseren Verständnis, folgt ein Beispiel.
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- NFS-Server: Der NFS-Server exportiert das Verzeichnis /daten. In diesem sind die Unterordner „U1“ und „U2“.
- NFS-Client: Der Client erstellt nun eine Verbindung (NFS mount) mit dem Verzeichnis „/daten/“
Hier wird aber nur das Verzeichnis „U1“ vollständig angezeigt und die Daten im Unterverzeichnis „U2“ fehlen.
Ursache
Das Problem wird dadurch ausgelöst, dass das Verzeichnis „U2“ wiederum ein Mountpoint für eine andere Festplatte oder Partition ist.
In diesem Fall für die Festplatte /dev/sdb1
/dev/sdb1 on /daten/U2 type ext3
Tipp: Mountpoints erhält man mit dem Befehl „mount
“ angezeigt
Lösung des Problems
Mit dieser Information lässt sich das Problem sehr einfach lösen. Man muss nur auf dem NFS-Server die Parameter in der Datei „/etc/exports“ richtig setzen.
- Sowohl das eigentliche Verzeichnis, als auch das Unterverzeichnis müssen exportiert werden.
- Der zusätzliche Parameter „crossmnt“ muss beim übergeordneten Verzeichnis eingefügt werden
Alternativ kann man sich auch die Option „nohide“ ansehen (mehr im Manual) - Beim NFS-Client den NFS-Share trennen und neu verbinden
Beispiel für eine korrekte „/etc/exports“ mit crossmnt
Tipp: Den Refresh der neuen „exports“ nicht vergessen!! („exportfs –a
„)
Ergebnis
Nun sollten alle Verzeichnisse und Dateien auf dem Client vorhanden sein.
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